Die Städte
Die Schweizer Städte, darunter alle dicht besiedelten urbanen Gebiete, hoher Bedarf von Elektrizität, Wärme und Verkehrsleistungen. Aus technischer Sicht ist es in der Stadt einfacher, den Gebäudebestand und andere Infrastrukturen zu renovieren. Dies kann die Integration von Photovoltaik- und thermischen Solarkollektoren ermöglichen, auch wenn die ältesten Stadtteile Herausforderungen bei der Renovierung darstellen.
Das Potenzial für Wärmepumpen auf Gebäudeebene in Städten ist gross, aber die hohe Dichte des städtischen Wärmebedarfs eignet sich gut für eine breitere Wärmeerzeugung auf Bezirksebene durch anthropogene Biomasse, Abwärme, geothermische oder Oberflächenwasser-Wärmepumpen, sowie bereits bestehende Müllverbrennungsanlagen. Eine hohe Dichte an privaten und öffentlichen Verkehrsmitteln kann von der Elektrifizierung profitieren, würde aber die Verteilnetze zusätzlich belasten. Die räumliche Nähe von erneuerbarer Energieerzeugung und -Nachfrage macht Smart-City-Konzepte und integrierte Systeme besonders attraktiv, wie zum Beispiel das bidirektionale Laden von Elektromobilität. Die hohe Nachfrage in den Städten kann jedoch dazu führen, dass Kommunen zu Nettoimporteuren von Energie werden, um ihre lokale Produktion zu ergänzen.
Aus gesellschaftlicher Sicht würde ein grosser Anteil an Mietwohnungen Geschäftsmodelle erfordern, die mehr auf Unternehmen als auf Menschen setzen, obwohl diese städtische Bevölkerung typischerweise durch höhere Einkommensschichten geprägt ist.
Es ist zu erwarten, dass die Bevölkerung weniger mit ihrem Wohnort verbunden ist (z. B. aufgrund einer hohen Konzentration von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund) und daher wahrscheinlich die Empfänglichkeit für finanzielle Anreize und regulatorische Faktoren höher ist, als die Bereitschaft, mit der lokalen Gemeinschaft zusammenzuarbeiten.